Das regionale Musterhaus und die Kompletteinrichtung aus dem Jahr 2000

Kein Haus wurde jemals sooo komplett von den Möbelmachern eingerichtet

Das regionale Musterhaus neben unserem Firmengebäude wurde ausschließlich mit Materialien und von Handwerkern aus der Region erbaut. Ostern 2002 hat es Familie Danzer bezogen, aber die Küche und alle Möbel wurden schon im Jahr 2000 gebaut und zierten seitdem unsere Ausstellung und einige Messen.  

Über viele der Einrichtungen im regionalen Musterhaus gibt es auf den Spezialseiten schon Beiträge, diese Seite hier soll vor allem zeigen, wie die Möbel nach 24 Jahren aussehen. Den seit dem Jahr 2000 waren sie noch auf einigen Messen im Einsatz, ehe sie im regionalen Musterhaus montiert und seit Ostern 2002 dort täglich im Einsatz sind.


Erdgeschoss mit Küche, Essplatz, Bücherwand und Wohnzimmer

Die Diagonale ist die längste Sichtachse im regionalen Musterhaus. Vom Backofenhochschrank in der Küche bis zu den Eckfenstern im Wohnzimmern sind es 16,5 Meter. Bis auf Sofa, Relaxsessel und die Hifanlage hat sich in den 22 Jahren seit Bezug nur wenig geändert.

Die Kompletteinrichtung ist ausgehend von der Küche in Buche und Edelstahl gestaltet, das große Profil (10 × 40 mm), das die Kücheninsel trägt, ist das gleiche wie beim Tisch, und auch als Fuß unter dem Barschrank und sogar dem Couchtisch im Einsatz.

Die Solnhofer Platten in bruchrauh am Fußboden folgen der Architektur: rechteckig verlegt im Kücheblock und dem kleinen Wohnzimmer, diagonal im Mittelteil, auf dass der Esstisch ebenfalls in Fliesenrichtung positioniert ist. Denn alles andere (Küche, Wohnzimmer oder Esstisch auf schrägen Fliesen) wäre nach unserer Überzeugung falsch gewesen.  


Die Küche

Das Küchenfoto in unserer Ausstellung aus dem Jahr 2000 ganz oben ist dem von 2024 ganz unten recht ähnlich, nur kam in diesen Jahren noch ein Mensch dazu, zu dessen Kochkursen für die französische Küche im Jahr 2035 wir schon heute einladen.

24 Jahre später sieht man der Küche keine Unterschiede an, nur der Familie.
Weshalb übrigens das Wort „enkelgerecht“ bei uns immer öfter auftaucht.

Das Nachölen von Küchen und Möbeln

Oberflächlich betrachtet sind unsere ausschließlich mit edlem Naturharzöl veredelten Küchen und Möbel „nur geölt“. Livos war 1974 nicht nur der erste Naturfarbenhersteller überhaupt, sondern auch der, der die Volldeklaration aller Inhaltsstoffe einführte. Übrigens bestehen die meisten „geölten“ Oberflächen anderer Hersteller heutzutage nicht aus Naturmaterialien, sondern aus Erdölderivaten.
Wenn Sie beobachten, welcher Aufwand in diese ein Leben lang nachpflegbaren Oberflächen gesteckt wird, können Sie nachvollziehen, dass die Beschreibung „nur geölt“ dem nicht gerecht wird.
Seit über 30 Jahren ist Horst Hager (a3) für unsere Oberflächen zuständig und wer unsere gerade nachgeölte Küche und den Esstisch im regionalen Musterhaus kritisch beäugt, wird feststellen, dass er nix sieht. Keine Kratzer oder Gebrauchsspuren, überzeugen Sie sich bitte selbst. Gerne können wir anhand unserer Pläne abschätzen, wie viel ein Nachölen bei Ihnen ungefähr kosten würde.

 


Der Essplatz

Im Esstisch sind einige Bretter mit Wimmerwuchs integriert, so heißt das bis heut noch nicht vollständig erklärbare Phänomen, dass Maserungen manchmal einen rhythmischen Verlauf nimmt. Getragen wird der von einem Edelstahlgestell, das von der Kochinsel inspiriert wurde. Er wurde 2024 mal wieder richtig nachgeölt, seitdem sind keine Gebrauchsspuren darauf zu erkennen. Der Tisch ist 270 mal 109 cm groß, daran stehen 10 Stühle, es passen aber auch 14 hin. 

Eine grandiose Idee des Architekten Norbert Thiel waren die Oberlichter über den Fenstern, die am niedrigsten Punkt im Tal mit niedrigen Bergen drumrum auch den Blick auf den Himmel ermöglichen – auch wenn sie nicht ganz einfach zu reinigen sind.

Das Leben spielt sich seit Ostern 2002 mit Familie und Gästen daran ab und das ist schön so. 

Der Barschrank neben dem Esstisch

Der Barschrank neben dem Esstisch nimmt die große Gläsersammlung und ein paar Flaschen auf, wird von hinten beleuchtet und hat stabile Glasfachböden, die alles problemlos tragen. Die Rückwand ist wie einige Fronten in der Küche aus Edelstahl, die Füße sind aus dem gleichen Profil, die auch die Kochinsel und den Esstisch tragen.


Das Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist mit 440 mal 380 cm der kleinste der drei mit Küche und Essplatz verbundenen Räume. Oberhalb und seitlich des Rollis für die Hifianlage nimmt ein sehr tiefes Regal die Schübe für die CDs, die Schallplatten und vor allem alle Kunstbücher auf, die nicht in die Bibliothek passen, weil deren Maße jenseits aller Buchnormen sind. Ein Sofa, ein Sessel (nein zwei, weil ich meinen durch den neuen meiner Frau nicht ersatzlos streichen lassen wollte) ein Couchtisch reichen, einen Fernseher wollen wir hier nicht, weil er die Ruhe beim Kochen (abgesehen von der Musik) stören würde.  


Bücherwand mit Rollregal

Die Menschheit hätte so viel mehr Platz für gute Bücher (und damit eine bessere Welt), wenn die Regale mit weniger Tiefe gebaut würden. Denn für Belletristik, also die erzählende Literatur, die der Unterhaltung, der künstlerischen Gestaltung, aber auch der Bildung, der Erkenntnis und der Katharsis dient, sind die Buchformate weitestgehend genormt und passen in Regale mit nur 15,5 cm lichter Tiefe und 23 cm Höhe.

Wenn Sie also die Möglichkeit haben, die Sachliteratur, die der Vermittlung von Wissen und Informationen dient, in tiefere Regale auszulagern, dann können Sie an alle andere Wände so schmale Regale stellen. Denn bei Bild- und Kunstbänden, Koch- und Bilderbüchern gibt es wesentlich mehr Formate, weshalb wir dort auch immer mit individuell einstellbaren Fachböden auf Lochreihen arbeiten.

Den Stauraum unter der Treppe kann man nutzen, weil sich das Bücherregal mithilfe von Scharnieren und einer Rolle ganz leicht öffnen lässt. Über diesen Stauraum freuen sich vor allem Baufrauen und -herrn, die keinen Keller haben.

Die Bücherwand wurde durch das Rollregal ergänzt

Die Bücherwand wurde durch das Rollregal ergänzt


Das Badezimmer

Das "Regionale Musterhaus" steht direkt neben der Möbelmacherhalle und wurde ausschließlich von Handwerkern und aus Materialien der Region gebaut. Gerne zeigen wir Ihnen auch das Badezimmer, das aus heimischer Buche mit Edelstahlwaschtisch und Lochblech in den Schrankfronten gestaltet wurde. Wir lieben die Holzbadewanne, die Solnofer Platten - sie bewähren sich auch in der Dusche - und die Armaturen von Vola.

Das Schlafzimmer

Unterkrumbach Sunrise ist kein neues Mixgetränk, sondern das Erlebnis von guter Architektur mit Kiefer (als Konsturktionsholz) und Lärche (an der Decke), Nussbaummöbeln und ohne Wecker.

Fränkischer Nussbaum zählt zu dem Wertvollsten, was unsere Landschaft zu bieten hat. Von einer Paneelwagenanlage eingerahmt (so heißen mehrere Flächenvorhänge, hier von der Firma Alugard) bekommt dieser Raum nicht zuletzt durch die Parabol L1 Nachtischleuchten von Luxo eine schlichte und moderne Anmutung.
 


Die Galerie

Die offene Galerie über dem Essplatz nimmt in der Zwischenzeit auch ein Sofa auf, das gar nicht so selten genutzt wird (was wir nie dachten). An der Balkendecke hängen Stahlseile, die Edelstahlböden als Bücherregal tragen. Die Fachböden waren damals bei unserem Hersteller für Lochblech übrig und so eine ebenso ästhetische wie preiswerte Lösung für Bücher. 


Die Ankleide


Die Garderobe


Gäste-WC mit Dusche


Die Haustür


Die Zimmertüren


Die Treppe

Wir machen nur selten Treppen, aber wenn, dann mit voller Freude. Unsere dreht nach 5 Stufen und dem Absatz 90 Grad nach rechts und die restlichen 10 führen in die Galerie. Sie hat eine wunderbare Beleuchtung auf Kniehöhe, das Geländer ist das Bücherregal, das dank der Löcher in der Rückwand eigentlich leicht durchsichtig wäre, die durch die vielen Bücher leider verdeckt sind. Die Treppe führte uns 22 Jahre unfallfrei nach oben und vermutlich gleich oft nach unten und wir würden sie auch wieder als Wangentreppe aus reinem Massivholz konstruieren.


Der Holzfußboden

Es gibt im regionalen Musterhaus die Solnhofer Platte in bruchrauh im Erdgeschoß und im großen Bad, die beiden anderen Bäder sind weiß gefliest. Der Rest ist der von uns eingeschnittene und gefräste Dielenboden aus dem Holz der Hersbrucker Alb, verlegt vom Möbelmacherteam, hier Simone. 

Beim ersten Besucherandrang verteilten wir noch Überschuhe, das ließ dann nach. Nach 22 Jahren können Sie sich selbst vom Zustand der Holzböden überzeugen, bisher wurden sie noch nicht nachgeölt.


Das Licht aus Leuchten

Auch wenn wir die Fensterflächen im Verhältnis zum Entwurf des Architekten deutlich begrenzt haben (es zeichnete sich damals schon ab, dass das Wohnklima im Winter dank perfekter Isolierung unproblematisch ist, dass aber die Hitze des Sommers bei riesigen Glasflächen nur schwer draußen zu halten sein wird). Trotzdem ist es in unserem Haus wunderbar hell (und im Sommer kühl), außer nächtens, dafür haben wir uns Leuchten montiert, die elektrischen Strom in Licht umwandeln. Schon seit 1990 haben wir Leuchten von Herstellern im Programm, die wir selbst auf den Messen entdeckt haben und die durch Vielseitigkeit, Ästhetik oder technische Eigenschaften überzeugen. Seitdem haben wir das Programm stetig aktualisiert und verfügen über einen Überblick und Fachkenntnis für alle Beleuchtungswünsche.


Fenstergestaltung und Beschattung

Das regionale Musterhaus besitzt keine Jalousien (außer für die Dachflächenfenster), weil wir die Idee von Tag und Nacht nicht ganz doof finden und nur noch selten durchfeiern (und wenn doch, ist es dann auch egal).

Wir haben extrem viele unterschiedliche Fenstergestaltungen eingebaut, die ein wenig beschatten, aber die Räume nur ein wenig abdunkeln können, wie zum Beispiel die Flächenvorhänge im Schlafzimmer, Holzjalousien in Küche und Bad, Vertikalanlagen im Wohnzimmer, Raffrollos im Gästebad und dem Hauswirtschaftsraum. Als das Enkelkind dann aufgrund anderer Gewohnheit in seinem Zimmer in Paris bei uns regelmäßig zu früh aufwachte, montierten wir verdunkelnde Plissees, die den Tag wirklich stockdunkel machen.